Erste Statements zum 07.10.23

Fassungslos nahmen wir die ersten Nachrichten heute auf….

Hier zwei erste Statements die uns erreichten, die einigen von uns voll aus dem Herzen sprechen und die wir hiermit weiterleiten sowie abbilden und dokumentieren möchten:

“„Wir sind in tiefer Trauer über die vielen Toten der letzten Tage und die grauenhafte Gewalt, die diese Woche überschattet.
700 Frauen, Kinder und Männer wurden in ihren Wohnungen hingerichtet, entführt, vergewaltigt und durch die Straßen gezerrt.

Wir verurteilen den Terror der islamistischen Hamas und den Antisemitismus, der sich in diesen Tagen – nicht nur im Nahen Osten – Bahn bricht.

Wer die Gewalttaten der letzten Tage „feiert”, sich über den Tod hunderter Menschen freut und ihn als „Befreiung” tituliert, stellt dadurch seine Menschenverachtung zur Schau.
Wir sind in Gedanken bei allen Menschen in Israel und in Gaza, die bei Bombenangriffen getötet und verletzt wurden.

Unsere Anteilnahme gilt auch jenen, deren Angehörige und Freund*innen sich derzeit in der Gewalt der Hamas befinden.

Als Vereinigung, die auch von jüdischen NS-Verfolgten gegründet wurde, möchten wir außerdem daran erinnern, dass noch heute circa 150.000 Menschen in Israel leben,
die einst die Shoah überlebten und Zuflucht in Israel fanden. Wir hoffen, dass alle diese schreckliche Zeit überstehen.

Der vergangene Samstag war auch ein schwarzer Tag für alle, die sich im Nahen Osten für ein
menschenwürdiges Leben für alle und gegen religiösen Fanatismus einsetzen. Die demokratische
Zivilbewegung in Israel und ihr Protest gegen den Demokratieabbau im eigenen Land dürfte vorerst an
ihr Ende gekommen sein.

Wir warnen vor der Gewaltspirale, die sowohl für die israelische als auch für die palästinensische
Bevölkerung nur weitere Katastrophen bereithält und appellieren an die politischen Verantwortlichen,
eine gewaltfreie Antwort auf den schrecklichen Terror zu finden. Gaza dem Erdboden gleichzumachen
und dabei hunderte Zivilist*innen zu töten, bringt weiteres unvorstellbares Leid mit sich und befeuert
die Gewaltspirale. Wir warnen auch vor rassistischen Reflexen, die arabische und palästinensische
Menschen mit Antisemitismus gleichsetzen und von rechten Akteur*innen hier in Deutschland für ihre
Zwecke missbraucht werden.

Zum Nachlesen: Unser Beschluss „Gegen jeden Antisemitismus” von unserem Bundeskongress 2011.

Cornelia Kerth und Florian Gutsche, Bundesvorsitzende der VVN-BdA“”.

Zitat, Quelle: VVN-BdA, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, Bundesvereinigung.

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“„Liebe Freund:innen,

ganz kurz zu den mörderischen Attacken der Hamas auf Israel:

Am 26. Mai 1948 begrüßte der damalige Rat der VVN die Gründung des Staates Israel mit den Worten:

„Unsere durch den Faschismus verfolgten und schwergeprüften jüdischen Kameraden erhalten nunmehr die versprochene Heimat und nationale Selbständigkeit. Wir aber verfolgen mit ernster Besorgnis die Tatsache, dass die Sicherheit dieses Staates durch einen neuen Krieg bedroht ist und unsere Kameraden und das jüdische Volk die Geburt dieses Staates mit den Waffen erkämpfen müssen. […] Wir fordern sofortigen Frieden, nationale Freiheit und Selbstbestimmung für das jüdische Volk.”

»Niemals dürfen wir vergessen, wie dieser Krieg an einem Samstagmorgen begann. An einem Samstag, an dem so viele Juden ermordet wurden, wie an keinem Tag seit der Schoa.«
Zentralrat der Juden in Deutschland, 9. Oktober 2023

Stoppt die die antisemitischen Mörder und Faschisten der Hamas! Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Israel.“”

Quelle: Zitat, aus dem Newsletter der VVN-BdA Berlin, vom 09.10.23.