“#WirSindDieBrandmauer: Bündnis gegen Rechts mit Auftaktaktion in Berlin am 03.02.2024
Über [1000] Organisationen und Initiativen unterschreiben Aufruf gegen Rechts und veranstalten am 3. Februar eine Großdemonstration mit anschließender “menschlicher Brandmauer” um das Bundestagsgebäude.
Gemeinsame Abstimmungen demokratischer Parteien mit der AfD, asylpolitische Verschärfungen und die aktuelle CORRECTIV-Recherche zu rechtsextremistischen Deportationsplänen machen deutlich: Die Brandmauer von demokratischen Parteien gegen Rechts bröckelt enorm.
Als Reaktion auf diese Entwicklungen und mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen in Deutschland und Europa, haben in kürzester Zeit bereits über 160 Organisationen den Aufruf „Hand in Hand: Jetzt solidarisch aktiv werden“ unterschrieben. Dieses neu gegründete Bündnis appelliert an die Zivilgesellschaft, ihre Stimme für Demokratie und Menschenrechte und gegen Ausgrenzung und Hass zu erheben.
Den Auftakt bildet eine Großdemonstration vor dem Bundestag. Mit der Aktion will das Bündnis die Zivilgesellschaft dazu aufrufen, was politische Parteien derzeit nicht schaffen: Demokratie und Menschenrechte gegen rechte Ideologien und Populismus zu verteidigen. Bereits in den vergangenen Tagen sind Zehntausende Menschen in Berlin und deutschlandweit gegen Rechts auf die Straße gegangen.
Wer? Bündnis “Hand in Hand” [ https://gemeinsam-hand-in-hand.org/#aufruf ], bestehend aus vielen unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen
Was? Kundgebung und Menschenkette als “menschliche Brandmauer” um den Bundestag
Wo? Wiese vor dem Bundestag
Wann? Samstag, 3. Februar, 13 Uhr (Beginn der Kundgebung)”
Quelle: https://berlin-hilft.com/2024/01/20/wirsinddiebrandmauer-buendnis-gegen-rechts-mit-auftaktaktion-in-berlin-am-03-02-2024/
Siehe: https://gemeinsam-hand-in-hand.org/#aufruf
“Hand in Hand – jetzt solidarisch aktiv werden!
Wir rufen dazu auf, der rechten Normalisierung in Deutschland und Europa nicht länger zuzuschauen.
Krisen, Kriege, Katastrophen – die Welt um uns herum gerät immer mehr ins Wanken. Vieles, worauf wir uns verlassen haben, ist unsicher. In einer sich schnell bewegenden Welt sehen wir, wie sich das politische Klima in Europa bedrohlich verändert. Ängste vor Veränderungen, Verlust und Armut werden absichtlich geschürt, Menschen werden gegeneinander ausgespielt. Die Gräben in der Gesellschaft vertiefen sich.
In Deutschland entwickelt sich die politische Landschaft alarmierend: Rechte und rechtsextreme Ansichten bekommen öffentlichen Rückhalt. Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nehmen zu. Menschen werden etwa aufgrund von Armut, Arbeitslosigkeit oder Obdachlosigkeit herabgesetzt und sozial ausgegrenzt. Gleichzeitig werden zwingende Aufgaben wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu lästigen Zumutungen abgewertet. Respektlosigkeit, Anfeindungen und das Leugnen von Fakten dominieren Teile der gesellschaftlichen Stimmung. Die Abgrenzung gegenüber Verächtern der Demokratie wie der AfD schwindet. Für Menschenrechte einzustehen, wird in Frage gestellt. Geflüchtete werden massiv entrechtet, sie und Menschen, die sie unterstützen, werden zunehmend kriminalisiert. Unser gesellschaftliches Zusammenleben, die Vielfalt und Fairness:
Ja, unsere Demokratie ist in Gefahr.
Doch wir sind entschlossen, laut und aktiv zu werden: für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft, gemeinsam gegen den Rechtsruck in Deutschland und Europa! Schweigen ist keine Option! Wir müssen sichtbar und hörbar werden. Die Zeit zu handeln ist jetzt, denn bei den Kommunal-, Landtags- und Europawahlen in 2024 geht es um viel!
Jetzt sind wir ALLE gefragt:
Für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze
Für Gerechtigkeit und Toleranz, gegen Spaltung
Für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, für Menschenwürde, gegen Ausgrenzung
Für Selbstbestimmung und Humanität, Menschenrechte für Alle, gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit”!
Vgl.: https://gemeinsam-hand-in-hand.org/#aufruf
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Aus dem Newsletter der VVN-BdA Berlin:
“Liebe Freund:innen,
am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Binnen weniger Monate setzten die Nazis den Reichstag außer Kraft, zerschlug die politische Linke und beschlossen Gesetze zur Diskriminierung und Ausgrenzung jüdischer Menschen. Die NSDAP und Hitler kamen nicht durch einen Putsch an die Regierung, sondern die Macht wurde ihnen auf legalem Weg übertragen. Nicht nur die alten, überwiegend monarchistischen Eliten des Kaiserreichs unterstützten die Nazi-Partei, sondern auch Teile des Bürgertums. Eine Brandmauer gegen rechts- sie gab es nicht.
Die antifaschistischen Gedenkveranstaltungen rund um den 27. Januar waren dieses Jahr in allen Berliner Bezirken überdurchschnittlich gut besucht, sicherlich auch im Nachgang der vielen tollen Demonstrationen gegen die AfD in den vergangenen Tagen. Auch “unsere” Redner*innen z.B. in Pankow und Friedrichshain fanden an vielen Stellen großen Zuspruch. An der ein oder anderen Stelle wurde die dreiste Teilnahme von AfD Vertreter*innen an bezirklichen Gedenkveranstaltungen stark kritisiert, z.B. in Steglitz von der Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V. – vielen Dank!”
Quelle: Newsletter, Urheber: M.T. (GL), vgl.: https://lists.vvn-bda.de/wws/info/newsletter.berlin
Zur VVN-BdA Berlin: https://berlin.vvn-bda.de/
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Siehe auch:
https://taz.de/Aufruf-zur-Demonstration-0302/!vn5988203/
https://www.tagesspiegel.de/berlin/wir-sind-die-brandmauer-bereits-500-organisationen-rufen-in-berlin-zu-menschenkette-um-bundestag-auf-11094784.html
https://www.rnd.de/politik/demo-gegen-rechts-buendnis-plant-aktionstag-in-berlin-am-3-februar-5LRTHC5VWZDSRLXGQRXTBMVVMA.html
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/01/berlin-brandenburg-demonstrationen-rechtsextremismus.html
https://www.der-paritaetische.de/termin-detailansicht/hand-in-hand-gegen-rechtsextremismus-demo-am-3-februar-in-berlin/
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179635.ostdeutschland-demos-gegen-rechts-ein-medienbericht-als-erweckungsmoment.html
https://www.dgb.de/themen/++co++5bab75ee-b521-11ee-bea4-001a4a160123
Diskussion:
https://de.indymedia.org/node/336669
https://exit-online.org/textanz1.php?tabelle=aktuelles&index=3&posnr=882
https://www.akweb.de/bewegung/afd-verboten-faschistisch-warum-linke-sich-fuer-ein-verbot-stark-machen-sollten/
https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/rechtsradikaler-masterplan-entsetzlich-aber-nicht-ueberraschend
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Empfehlung für danach:
“Berlin: Let’s talk about Antifa! – Perspektiven für das Jahr 2024.
Samstag, 3. Februar 2024, 18:00 – Samstag, 3. Februar 2024, 20:30
Mit den anstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg stellt sich für die AfD erstmals eine reale Machtoption. Hinzu kommen Kommunal- und Europawahlen. Die Zustimmungswerte sind auf einem Dauerhoch, die sogenannte ‘Brandmauer’ verschwindet . Während eine Machtübernahme der extremen Rechten eine reale Gefahr darstellt, gibt es von linker Seite wenig Antworten. Antifaschismus befindet sich in der Krise. Diese Erkenntnis ist nicht neu, jedoch im Hinblick auf die Wahlen und die aktuelle Straßenmobilisierung der extremen Rechten mehr als besorgniserregend. Es ist Zeit, über Antifa zu reden und darüber, was wir der AfD entgegensetzen können. Dazu wollen wir uns vergangene Projekte und Strategien angucken, über die Strategie der AfD selbst sprechen und aktuelle Ansätze diskutieren.
Diskutant:innen:
Anna Spangenberg (Brandenburger Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus)
Gerd Wiegel (Politikwissenschaftler, Schwerpunkt Faschismus)
Friederike Meyer (Kampagne Nationalismus ist keine Alternative)
Furkan Yüksel (antifaschistischer muslimischer Historiker)
Veranstalterin: Solidarisches Bündnis gegen Rechts
Ort: Salon
Franz Mehring Platz 1
10243 Berlin
nähe Ostbahnhof”
(im ND Gebäude)
Quelle: https://stressfaktor.squat.net/node/303288
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Und: https://monitorberlin.blackblogs.org
Sowieso: https://antifa-berlin.info/
Z.B.: https://antifa-berlin.info/news/1824-schon-wieder-wahlkampf-in-berlin
https://aktion.campact.de/rechtsextremismus/no-afd/feedback
“Prüft ein AfD-Verbot!”
https://innn.it/afdverbot
https://afd-verbot.de/
https://aktion.campact.de/weact/hocke-stoppen/teilnehmen
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Vertiefung, Diskussion, Diskurs:
https://jungle.world/artikel/2024/04/kommunale-faschisierung
https://konkret-magazin.de/hefte/848-2-24
https://konkret-magazin.de/hefte/841-1-24
https://www.phase-zwei.org/hefte/artikel/die-afd-will-volk-und-staat-retten-2284
https://de.gegenstandpunkt.com/publikationen/buchangebot/demokratie
https://www.verbrecherverlag.de/shop/extrem-unbrauchbar-ueber-gleichsetzungen-von-links-und-rechts/
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Von Radio FSK Hamburg:
“Zur aktuellen Debatte um die “AfD” und Strategien gegen die Partei angesichts des Wahljahres 2024
Über den Neuigkeitengehalt der Berichterstattung von Correctiv zum Netzwerk um die “AfD” und deren rassistische Planungen, über die Impulse des Widerstandes gegen die Partei und ihre Bestrebungen und über Strategien dafür haben wir mit David Begrich von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus des Miteinander e.V. gesprochen.”
Quelle: https://www.freie-radios.net/126286
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Warum es wichtig ist und sich lohnt für die Freiheit einzustehen:
https://www.zwangsarbeit-archiv.de/zwangsarbeit/ereignisse/27-januar/index.html
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Mehr Aktuelles:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/01/potsdam-villa-lehnitzsee-geheimtreffen-rechtsextreme-afd-moerig.html
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/01/brandenburg-potsdam-hauptauschuss-geheimtreffen-rechtsextrem.html
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2024/01/berlin-brandenburg-afd-verbot-reaktionen.html
https://www.deutschlandfunk.de/medienrecherchen-afd-staerker-involviert-als-bekannt-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/afd-vertreter-berieten-laut-medienbericht-auch-in-dasing-mit-dem-rechtsextremen-sellner-ueber-remigr-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/gedenken-an-massenvernichtung-von-menschen-mit-behinderungen-in-deutschland-100.html
Zuletzt aktualisiert am: 31.01.2024.