Aus dem Newsletter des “://about blank”, vom 14.11.24:

… “statt aus-, an- und ampelgreifender abschweifungen in die welt-, bundes- oder stadtpolitik und ohne jedes räsonieren über resolutionen, relativierungen und regressionen kommen wir heute direktemang zum vergnüglichen teil und überlassen das reden darüber, wie die dinge liegen, ausnahmsweise mal anderen. zum beispiel denen, die uns am zurückliegenden dienstag mit dem “rolf budde preis für haltung in der musikwirtschaft” ausgezeichnet (schau mal: www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-listen-to-berlin-awards-in-der-berliner-kulturbrauerei–hallelujah-rap-und-haltung-100.html) und das wie folgt begründet haben: “seit 15 jahren gibt es den kollektiv betriebenen technoclub ://about am berliner ostkreuz. dieses clubkulturelle experiment einer tanzwirtschaft mit linksradikalem selbstverständnis hat es sich auf der zukünftigen trasse der geplanten verlängerung der stadtautobahn a100 behaglich gemacht. der club und das zugehörige kulturzentrum ist mittlerweile ein bekanntes und referenziertes bollwerk gegen autobahnpläne, investorenträume und logiken der kapitalistischen verwertung von kultur.” (lies mal: listen-to-berlin.de/artists/about) dass sich der wertstoffliche teil der auszeichnung – eine an einer halbierten discokugel-attrappe waghalsig applizierte wackeldackel-spirale – schon nach einer runde um den plenumstisch in plastikschrott verwandelt hat und eher eine gewisse haltungslosigkeit assoziiert, soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns im rahmen unserer möglichkeiten sehr über die inhaltliche wertschätzung auch in musikindustriellen kreisen gefreut haben. auf ein allzeit-hoch haben uns in den vergangenen wochen allerdings die zahlreichen öffentlichen antworten aus dem nahumfeld im rahmen unserer save blank? blank safe!-umfrage befördert, die derzeit in unserer irrlichternen social-media-filiale einzusehen sind (kiek mal: www.instagram.com/about.blank.berlin). unendlicher dank euch allen für diese bekenntnisse, bekundungen und beurteilungen – und wir machen auf jeden fall weiter, solange es mit euch weitergeht!

um übriggebliebene ausgereifte haltungen geht es auch bei sämtlichen tanzveranstaltungen an diesem wochenende, weshalb wir euch dreimal herzlichst um eure bewegungsenergie bitten:

die straßen aus zucker (saz) werden 15 und haben nix zu bereuen, sondern feiern das jubiläum ab freitagabend mit hach und krach! mit dabei: ulepuschkinrose und lena stoerfaktor live, mila stern, eastgermantechnopope aka c:ko, dj muttizettel b2b dj hüftschwung und u.v.m. freut euch außerdem auf karaoke und einen secret act, der knallt und mit dem die saz ihrem namen gerecht wird. damit die bravo der antifa mindestens in 1000 jahren noch erscheinen kann – vor allem aber im nächsten februar – braucht es kohle. darum kommt alle und lasst uns zusammen die nacht zertanzen.

ab samstagabend klingelt die solikasse ausnahmsweise für uns selbst, um den so warmen wie wahren worten save blank? blank safe! dank vieler helfender hände unserer veranstaltungscrews den notwendigen ökonomischen unterbau folgen zu lassen.
aber geld ist nur das eine: wir nehmen in unser täglichen programmarbeit ein klima der angst war, geschaffen durch cancelings und boykotte.
djs werden unter druck gesetzt, vereinbarte auftritte kurzfristig abzusagen oder verlieren gigs in anderen venues, agenturen verlieren bookings und sorgen sich um ihre artists und deren karrieren, promoter*innen müssen mit absagen und shitstorms umgehen.
inzwischen ist ein großer teil der protagonist*innen der berliner clubkultur davon betroffen – weit über das ://about blank hinaus.
die folgen von shitstorms, cancelings und boykotten sind für einzelne mitunter gravierend.
in diesem klima angst zu haben ist nachvollziehbar.
angst ist aber kein zustand, den wir als szene akzeptieren sollten.
als szene müssen wir darüber sprechen – auch damit niemand mit den folgen allein bleiben muss. (!)

unsere soliparty beginnt deshalb mit einer podiumsdiskussion gegen das klima der angst u.a. mit mo loschelder und sascha disselkamp.

am sonntagnachmittag wird es im gartenzelt endlich wieder lnx. eher langsam als schnell. weniger dunkel, mehr hell. zart mit bass statt hart und klingeling. der sommer ist vorbei – lnx nicht. mit saunawagen, umkleide, obst und aufguss. handtücher mitbringen!

eine gute geplante übung, nur ein versuch der wirklickeit // wir haben doch noch zeit:

wir bereuen nix! 15 jahre straßen aus zucker
freitag, 15. november 2024 // ab 20:00 uhr

konzerte ab 20:00 uhr: lena stoerfaktor -live- // ulepuschkinrose -live- // secret act -live-

party ab 22:00 uhr: arriba rima // dj muttizettel b2b dj hüftschwung // c:ko aka eastgermantechnopope (://about blank) // hermann hustle // h3val b2b kowsky aka matze peng (tumult) // mila stern // nenibln (nihil7 ig zorn) // patta fabulier // ügi weiss b2b pinkas friedrich (pannemixe rec)

ra.co/events/2029482

instagram.com/strassenauszucker_official

www.strassenauszucker.tk”

Quelle: E-Mail, Newsletter des “://about blank”, vom 14.11.2024.

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Wir gratulieren der Zeitschrift Straßen Aus Zucker (SAZ) ganz herzlich zum 15. Jubiläum. 🙂 😉