Berlin, 08.03.24: Demo * feminism unlimited

“8. März-Demo „feminism unlimited“
Freitag, 8. März 2024, 15:00 – Freitag, 8. März 2024, 18:00
[…]

Für universelle feministische Solidarität. Gegen selektiven Feminismus.

Aufruf zur Demo „feminism unlimited“ am 8. März, 15 Uhr
Helsingforser Platz, S Warschauer Str.

Wir sind ein neues Bündnis, das sich für einen (queer)feministischen Kampftag ohne Antisemitismus, Rassismus und Transfeindlichkeit zusammengefunden hat. Geht am 8. März mit uns auf die Straße! Gegen selektiven Feminismus – universelle feministische Solidarität jetzt!

Jeden dritten Tag begeht in Deutschland ein Mann einen Femizid. Frauenhäuser müssen Schutzsuchende regelmäßig abweisen. Nach § 218 sind Schwangerschaftsabbrüche immer noch eine Straftat. Frauen verdienen 18 Prozent weniger als Männer. Es gibt weiterhin noch kein Selbstbestimmungsgesetz, das diskriminierungsfrei auch trans*, inter* und nicht binären Menschen geschlechtliche Mündigkeit garantiert. Queerfeindliche, insbesondere transmisogyne, Gewalt nimmt weltweit zu. Frauen und queere Menschen in Afghanistan, Iran, Russland und der Ukraine, Jesid*innen und Kurd*innen warten auf die angekündigte feministische Außenpolitik. Antifeminismus gehört zum Grundsatzprogramm der aufstrebenden AfD, die auf Geheimtreffen mit Neonazis ethnische Säuberungen plant. Faschistische Gruppierungen versprechen gekränkten Männern eine „Resouveränisierung“ und patriarchale Vorherrschaft. Mehrfach diskriminierte FLINTA* stehen dieser strukturellen bis konkreten Gewalt besonders schutzlos gegenüber. Putin und sein patriarchales queerfeindliches Regime führen einen imperialistischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Es bleibt also notwendig, unseren Protest auf die Straße zu tragen, um gegen die weltweite strukturelle Unterdrückung von Frauen, Queers und allen, die die endo-cis-heteronormative patriarchale Geschlechterordnung ausgrenzt, zu kämpfen.

Doch leider artikulieren sich manche linke Antworten auf diese globalen Krisen zunehmend autoritär: Stalinistische Gruppierungen rekrutieren bundesweit junge Linke mit verkürzten Antworten auf komplexe Probleme. Wir wollen aber eine universelle feministische Solidarität, die jede Form der Diskriminierung ernst nimmt und gegen sie einsteht! Wir begreifen uns als (queer)feministisch, antisemitismus-, rassismus- und islamismuskritisch, antifaschistisch und antikapitalistisch. Aus dieser Perspektive heraus sind wir von Teilen selbsternannter „Linker“ und „Feminist*innen“ bitter enttäuscht. Denn: dieser universelle Anspruch ist hier kein Konsens – vor allem, wenn es um Juden_Jüdinnen geht. Seit dem antisemitischen Massaker des 07. Oktober haben die autoritären und antisemitischen Entwicklungen eine neue Dimension erreicht: Selbsternannte Feminist*innen oder Kommunist*innen relativieren das Massaker der Hamas oder feiern es als Akt des legitimen Widerstands. Es entsetzt uns, dass Teile der radikalen und feministischen Linken nicht in der Lage sein wollen, Islamismus als das zu begreifen, was er ist: eine faschistische, antimoderne, patriarchale und imperialistische Ideologie, die jeder emanzipatorischen Kritik grundlegend gegenübersteht. Für die notwendige Solidarität mit der Zivilbevölkerung Gazas, die sich in einer unvorstellbaren humanitären Katastrophe befindet, braucht es Islamismus, Verschwörungsideologie und Antisemitismus in keiner Weise.

Gleichzeitig stellen Politik und weite Teile der Medienlandschaft muslimische Menschen unter Generalverdacht. Wir lehnen diese rassistischen Rhetoriken und Praktiken ab und stellen uns gegen Abschiebung, Ausgrenzung, staatliche Repression und die Stigmatisierung einzelner Bevölkerungsgruppen! Deutschland hat sich jahrzehntelang der Aufarbeitung des Nationalsozialismus verweigert. Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, er ist nicht eingewandert.

Es ist wichtig, vereinfachte Freund-Feind-Schemata abzulegen und Widersprüche und Gleichzeitigkeiten auszuhalten. Selbstkritik, Mut zur Unsicherheit und Dazulernen-Wollen sind unsere Grundlage, um gemeinsam für ein gutes Leben für alle zu kämpfen.

Eine Linke, die nicht für eine befreite Gesellschaft für alle kämpft, ist nicht unsere Linke.
Ein Feminismus, der selektiert und instrumentalisiert, ist kein echter Feminismus.
Deshalb wollen wir einen anderen 8. März.
Lasst uns für universelle feministische Solidarität auf die Straße gehen!

– Weitere Infos –

Die Demonstration ist offen für Menschen aller Geschlechter. Die ersten Reihen sind FLINTA* vorbehalten.

Barrieren: Wir arbeiten daran, die Demo so barrierearm wie möglich zu gestalten. Weitere Infos folgen.

Sicherheit: Auf der Demo werden eine geschulte Security, ein Awarenessteam und Sanis sein.

[Keine] Nationalfahnen[(!)]: Es ist eine feministische Demonstration, wir würden wir uns freuen, wenn ihr alle National- und Parteifahnen zuhause lasst.

Ort:
Helsingforser Platz
10243 Berlin” Friedrichshain.

Quelle: https://stressfaktor.squat.net/node/303852

Feminismus braucht Freiräume
Freiräume brauchen Feminismus
Feminismus braucht Schutzräume
Schutzräume brauchen Feminismus
Freiräume müssen Schutzräume sein

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“Love Feminism – Hate AfD. Unser Feminismus bleibt antifaschistisch!
Freitag, 8. März 2024, 12:00 – Freitag, 8. März 2024, 14:00

Love Feminism Hate AfD

8. März – Unser Feminismus bleibt antifaschistisch

12:00 – 14:00 AfD Landesgeschäftsstelle, Kurfürstenstraße 79, 10787 Berlin

Wir gehen am 8. März auf die Straße! Denn der weltweit voranschreitende Rechtsruck bedroht die Errungenschaften, Kämpfe und Lebensweisen von Queer-Feminist*innen. Wir wehren uns gegen die Gefahren durch Rechte – und besonders die AfD – für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans, agender Personen (FLINTA*) und Queers und kämpfen für eine bessere Zukunft!

Wir lassen uns von Rechten nicht unser Leben vemiesen! Sie leugnen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und lehnen queere Beziehungen ab. FLINTA* und Queers werden immer wieder gewaltvoll von Rechten angegriffen. Rechte wollen, dass Frauen ihren vermeintlich traditionellen Platz einnehmen: (hetero-)Ehe, Familie und Küche. Schließlich sollen Frauen für die “Volksgemeinschaft” Kinder in die Welt setzen. Darum sind Rechte gegen andere Familienmodelle als “Mutter-Vater-Kinder” und gegen Abtreibungsrechte. Diese Rollenbilder sind auch der Nährboden für die Anspruchshaltung von Männern gegenüber FLINTA*. Wenn Männer die Lebensweisen und Entscheidungen von FLINTA* nicht akzeptieren oder Zurückweisungen durch sie nicht ertragen können, endet das schlimmstenfalls tödlich. Die Morde an FLINTA* (oft durch (ex) Partner oder männliche Familienmitglieder) werden dann medial häufig als Beziehungs- Familien-, Eifersuchts- oder Liebesdramen bezeichnet. Aber es ist wichtig, diese Morde in ihrem System zu erkennen, benennen und bekämpfen – als Feminizide.

Wenn Rechte den Sozialstaat abbauen, schaden sie damit vor allem denen, die für andere sorgen, also zum Beispiel Kinder erziehen oder Alte pflegen – was heute immer noch vor allem von Frauen übernommen wird.

Soziale Ungleichheit soll durch Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus verschleiert werden. Welche schrecklichen Zukunftsvisionen daraus folgen können, offenbaren die Correctiv-Recherchen von November. Und dass sie schon längst Realität sind, zeigen die NSU-Morde und die rassistischen Anschläge von München, Halle und Hanau.

“Feministisch” geben sich Rechte nur, wenn das ihrer rassistischen Agenda dient: Männer, die ohnehin schon mit Rassismus konfrontiert sind, werden zur Bedrohung stilisiert, vor denen weiße deutsche Frauen zu retten und zu schützen seien. Doch ihnen ist die tägliche Gewalt und der Sexismus gegen FLINTA* egal, wenn sie sich nicht rassistisch ausschlachten lässt, weil sie von allen, auch von weißen, Männern, verübt wird.

Auch Konservative bedienen sich der antifeministischen Ideologie von Rechten. Sie werten geschlechtliche Vielfalt ab und stellen sich gegen umfassende körperliche, sexuelle und lebensweltliche Selbstbestimmung für alle FLINTA* – unabhängig von ihrer Herkunft, Klasse, (Nicht-)Behinderung.

Queer-Feminist*innen sind für Konservative und Rechte eine Bedrohung. Und das aus gutem Grund: Denn wir kämpfen gegen herrschende Geschlechterverhältnisse mit dem Ziel, die Abwertung und Benachteiligung aller zu überwinden. Feministische Errungenschaften sind zum Beispiel: die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe, die Ausweitung körperlicher und geschlechtlicher Selbstbestimmung, Abtreibungsrechte, vielfältige Lebens- und Beziehungsweisen, die Präsenz von FLINTA* im öffentlichen Raum und vieles mehr. All das ist das Ergebnis jahrhundertelanger Kämpfe. Diese Errungenschaften verteidigen wir!

Aber nicht nur das, wir wollen noch mehr! Wir kämpfen gemeinsam für eine queer-feministische Zukunft!

Wir wollen in einer Welt leben, in der soziale Infrastruktur nicht der kapitalistischen Ökonomie und ihrem Profitstreben unterworfen ist, sondern sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Wir wollen eine Welt, in der die Erziehung von Kindern, die Pflege von Angehörigen oder die Arbeit im Haushalt nicht selbstverständlich FLINTA* zugeschrieben wird. Wir wollen gerechte Löhne und Renten und eine soziale Absicherung für alle. Wir wollen, dass sich Krankenhäuser, Schulen und KiTas an den Bedürfnissen der Menschen orientieren: auf dem Land und in der Stadt. Gemeingüter wie Wohnraum, Energieversorgung, Mobilität, Erziehung, Bildung und Gesundheit sollen gemeinschaftlich organisiert werden. Wir wollen die vollständige Legalisierung von und flächendeckenden Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen, die volle Selbstbestimmung aller Menschen und die Anerkennung vielfältiger Familienmodelle.

Wir kämpfen für eine lebenswerte Zukunft, in der alle Frauen, Lesben, inter, trans, nicht-binäre und agender Personen in Sicherheit leben und begehren können!

Raus zum feministischen Kampftag!

Kommt zur Kundgebung:

Wann: 8. März 2024 von 12.00 bis 14.00 Uhr

Wo: Landesgeschäftsstelle der AfD, Kurfürstenstraße 79, 10787 Berlin

Was: Reden, Musik, Mitmachaktion und kleines Kinderprogramm

Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen – gegen den antifeministischen Rechtsruck und für eine queer-feministische Zukunft!”

Quelle: https://stressfaktor.squat.net/node/304003

Vgl.: https://stressfaktor.squat.net/

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Für die Freiheit – für das Leben …

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Zu mehr Veranstaltungen am 8. März 2024 in Berlin, siehe auch: https://stressfaktor.squat.net/termine/alle?f%5B0%5D=event_date%3A2024-03-08
https://stressfaktor.squat.net/node/302735
https://stressfaktor.squat.net/node/303924